Am 08.06. wird international der Tag des Meeres gefeiert. Dieser Tag dient insbesondere dazu, auf die Belastung der Ozeane durch Müll, Überfischung und sonstiger Verschmutzung aufmerksam zu machen. Jeder hat mittlerweile einmal davon gehört: Der durch Menschen produzierte Plastikmüll ist ein großes Problem für das Ökosystem Meer.

Wir möchten uns mit dem Thema auseinandersetzen, denn weltweite Vergleiche zeigen: Vietnam steht an vierter Stelle der Länder, von denen aus der meiste Plastikmüll ins Meer gelangt.  

Warum Plastikmüll den Ozeanen so schadet

In den letzten Jahren wurde der Plastikproblematik mehr und mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Videos gingen viral, in denen einer Schildkröte ein Plastikstrohhalm aus der Nase gezogen wurde, oder in denen Haie, Wale oder Delfine von lebensbedrohlichen Fischernetzen befreit wurden. Die Mengen an Plastik die tagtäglich ihren Weg in die Ozeane finden sind nur schwer zu begreifen. Jedes Jahr gelangen etwa 8-12 Millionen Tonnen Plastik vom Landesinneren in das Meer, Tendenz steigend. Durch die Strömungen des Meeres hat sich aus einem Teil dieses Mülls in den letzten Jahren der sogenannte „Great Pacific Garbage Patch“ oder auch „der siebte Kontinent“ gebildet (siehe https://en.wikipedia.org/wiki/Great_Pacific_garbage_patch). Dieser besteht aus einer Masse von zwischen 45 und 129 Tausend Tonnen Müll, der im Nordpazifik zwischen Japan und Kalifornien zusammengewirbelt wurde. Und all dieser Müll bleibt nicht ohne Folgen. Gegenwärtig sind 693 Unterwasserarten durch die Plastikbelastung unmittelbar bedroht. Bei 90% aller Seevögel wird Plastik im Magen vorgefunden. Die großen Mengen an Mikroplastik, die von den Meerestieren aufgenommen werden, finden dann häufig über die Nahrungskette ihren Weg zurück zum Menschen, der die plastikbelasteten Fische konsumiert.

Plastikproblem in Vietnam

Dass in Vietnam so viel Plastik ins Meer gelangt liegt nicht per se an einem überdurchschnittlichen Plastikverbrauch der Menschen. Im Schnitt wird in Vietnam weniger Plastik verbraucht als in den meisten anderen südostasiatischen Ländern. Jedoch fehlen Kapazitäten bei der Müllentsorgung, wie etwa Deponien, Verbrennnungsanlagen oder Recyclinghöfe. Dadurch gelangen Abfälle häufig in Kanäle oder Flüsse und von dort aus ins Meer.

Wie sich das Waisenhaus in Kon Tum um nachhaltiges Leben bemüht

In Kon Tum sind derzeit die Bemühungen groß, das Waisenheim so autonom wie möglich zu machen. Durch den Ausbau der Farm mit Tieren, Gemüsebeeten und Obstbäumen können vor Ort Lebensmittel gewonnen werden, ohne dass lästige Plastikverpackungen benötigt werden. Auch frisches Brot kann im neuen Backhaus gebacken werden. Aufhttps://littlebigdreams.org/de/startseite-kinder/können derzeit ganz einfach Gemüsebeete (für 50 Euro) und Brotfruchtbäume (für 11 Euro) gespendet werden. Insbesondere die Brotfruchtbäume sind vielseitig einsetzbar. Erntet man die Früchte, bevor sie reif werden, kann man sie ähnlich verzehren wie Kartoffeln. Im reifen Zustand kann das Obst entweder roh verzehrt oder zu Mehl verarbeitet werden, welches dann in der Bäckerei zu Brot verbacken werden kann – ganz ohne Verpackungsmüll.